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Digitale Patienten-Kommunikation in der Kinderkardiologie
So bleibt das Deutsche Herzzentrum auch post-stationär nah am Patienten
Digitale Patientenkommunikation spielt in der Kinderkardiologie des Deutschen Herzzentrums München eine entscheidende Rolle. Im Zentrum Univentrikuläres Herz wird medflex für das Heimmonitoring der jungen Patient:innen und zur Schulung der Eltern eingesetzt. Dieser Erfahrungsbericht wirft einen Blick auf die Herausforderungen, die vorher bestanden, und wie das Team diese gelöst hat.
Kleine Patienten, großer Kommunikationsbedarf
Für Dr. Lemmer und Birgit Beckmann im Zentrum Univentrikuläres Herz endet die Betreuung ihrer Patient:innen längst nicht bei der Entlassung. Die Kinder, die quasi mit einem halben Herzen zur Welt gekommen sind, haben dann oft schon mehrere Eingriffe hinter sich. Sobald es nach Hause geht, müssen die Eltern alles allein regeln. Oder beinahe.
Denn nun begleitet das Team sie über Monate im Heimmonitoring. Jetzt müssen die Eltern lernen, ihr Kind auf Blutverdünner einzustellen, Sauerstoffsättigung und Gewicht kontrollieren. Der Zustand kann sich auch spontan verschlechtern. Deshalb kommuniziert das Team mit rund 30 Familien zugleich regelmäßig und intensiv.
„Wir haben zu den Familien zweimal in der Woche routinemäßig Kontakt, wenn die Kinder stabil sind. Die Eltern bekommen einen Monitor und eine Babywaage und laden ein Foto mit ihren Daten hoch zur Kontrolle. Wenn alles passt, schicken wir einfach einen Smiley oder ein Danke. So erhalten sie zeitnah eine Antwort, das finde ich wichtig. Neben den Routineanlässen kommen darüber hinaus sie häufig mit Fragen auf uns zu, denn wenn es dem Kind unerwartet schlechter geht, darf man nicht allzu viel Zeit verlieren.“
Dr. med. Julia Lemmer
Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, Schwerpunkt Kinderkardiologie, Deutsches Herzzentrum München
„Wir haben zu den Familien zweimal in der Woche routinemäßig Kontakt, wenn die Kinder stabil sind. Die Eltern bekommen einen Monitor und eine Babywaage und laden ein Foto mit ihren Daten hoch zur Kontrolle. Wenn alles passt, schicken wir einfach einen Smiley oder ein Danke. So erhalten sie zeitnah eine Antwort, das finde ich wichtig. Neben den Routineanlässen kommen darüber hinaus sie häufig mit Fragen auf uns zu, denn wenn es dem Kind unerwartet schlechter geht, darf man nicht allzu viel Zeit verlieren.“
Dr. med. Julia Lemmer
Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, Schwerpunkt Kinderkardiologie, Deutsches Herzzentrum München
Für Birgit Beckmann ist der Austausch noch intensiver: „Ich mache die Schulung für Blutverdünner und begleite die Patienten bzw. deren Eltern zu Hause am Anfang täglich dabei, das Medikament passend zu dosieren. Da habe ich täglich Kontakt mit ihnen und arbeite eng mit Frau Dr. Lemmer zusammen. Wir müssen also beide immer auf dem Laufenden sein, was bei den Familien zuletzt passiert ist.“
Birgitt Beckmann
Kinderkrankenschwester, Deutsches Herzzentrum München
Für Birgit Beckmann ist der Austausch noch intensiver: „Ich mache die Schulung für Blutverdünner und begleite die Patienten bzw. deren Eltern zu Hause am Anfang täglich dabei, das Medikament passend zu dosieren. Da habe ich täglich Kontakt mit ihnen und arbeite eng mit Frau Dr. Lemmer zusammen. Wir müssen also beide immer auf dem Laufenden sein, was bei den Familien zuletzt passiert ist.“
Birgitt Beckmann
Kinderkrankenschwester, Deutsches Herzzentrum München
Herausforderung: Der intensive und vertrauliche Kontakt mit den Familien
Vor der Einführung des medizinischen Messengers medflex war eine datensichere Kommunikation strenggenommen nur per Telefon oder gar Post möglich. Doch das war aufgrund der Menge und Dringlichkeit nicht mehr praktikabel. „Früher wurde sehr viel telefoniert auf Station“, berichtet Birgit Beckmann. „Das wäre so gar nicht mehr zu stemmen. Da gab es mehr Personal und heute werden die Kinder viel schneller entlassen. Jetzt geht bei uns das Gros über den Messenger und nur in absoluten Notfällen wird angerufen.“
Deshalb ist das Heimmonitoring bei der Nachsorge so wichtig. Dabei muss viel und oft ohne Zeitverlust kommuniziert werden. Zugleich sind Patientendaten natürlich streng vertraulich – E-Mails und WhatsApp waren daher keine Lösung.
„Wir haben uns einen Arbeitsplatz gewünscht, an dem wir alle Familien, mit denen wir in Kontakt stehen, in einer Übersicht haben und auch Arztbriefe datensicher versenden können. Jetzt nutzen wir medflex.“
— Birgit Beckmann
Die Lösung: Digitale Patienten-Kommunikation mit medflex in der Kinderkardiologie
Über medflex kommuniziert das Team nun schnell und sicher miteinander und mit den Patient:innen. Die Anwendung vereint Chats, Dateiversand und Videogespräche auf einer einzigen Plattform – DSGVO-konform und für den medizinischen Einsatz zertifiziert. So hat das Team alle Familien und Patientenkontakte in einer übersichtlichen Darstellung vor sich, was die Organisation und den Informationsfluss erheblich verbessert.
„Jetzt kann ich am Handy oder am PC jederzeit einsehen, was mit der Familie zuletzt geschrieben wurde oder ob mir Dr. Lemmer eine Notiz dazu hinterlassen hat. Das erleichtert die Zusammenarbeit. Am Wochenende war zum Beispiel bei einem Patienten etwas unklar und ich konnte einfach schnell reinschauen, ob die Eltern sich dazu schon gemeldet hatten, ohne erst wieder über zig Ecken Kontakt aufzubauen“, berichtet Birgit Beckmann.
Wir betreuen rund 30 Familien zugleich im Heimmonitoring.
Kommunikation wird übersichtlich
„Ich habe zum Teil 30 Patienten da draußen. Wenn die alle über verschiedene Kanäle verstreut wären, müsste ich ständig auf ganz vielen Ebenen nachgucken. So habe ich alle Kontakte auf einer Plattform, die habe ich am PC immer offen und sehe direkt, wenn eine neue Nachricht kommt. Oder ich kann es auch auf dem Smartphone nutzen von unterwegs“, so Dr. Julia Lemmer.
Bessere Betreuung entfernt lebender Patienten
Da das Deutsche Herzzentrum Patienten aus ganz Deutschland, Österreich und Südtirol betreut, spielt die Telemedizin bei der Nachsorge eine entscheidende Rolle. Deshalb arbeiten Dr. Lemmer und Birgit Beckmann eng mit niedergelassenen Fachärzt:innen und Pflegeschwestern vor Ort zusammen. Bei Bedarf können sie so schneller eine Einschätzung geben oder sogar per Video hinzugeschaltet werden.
„Entfernt lebende Patientn werden heimatnah vom Facharzt weiterbetreut. Doch ist nicht überall eine große Kinderkardiologie in der Nähe und so gibt es Dinge, die einfach mal zwischen Arzt und Arzt besprochen werden sollten. Doch die in ihrer Praxis am Telefon zu erreichen, ist schwierig. Per Messenger kann man sich auf kurzem Wege austauschen“, weiß Dr. Lemmer. „Auch mit den Nachsorgeschwestern, die in die Familien gehen, kann die Plattform genutzt werden, um beispielsweise Bilder von Wunden auszutauschen.“
"Einen Arztbrief steckt man sich nicht in die Tasche, aber im Chat-Verlauf hat man ihn auf dem Smartphone immer dabei."
— Dr. med. Julia Lemmer
Digitale Kommunikation vereinfacht die Partizipation der Patienten in der Kinderkardiologie
Kinder werden älter und selbstständiger. Sie lernen ihre Erkrankung selbst zu managen, nehmen aktiv an der Kommunikation teil und fahren auch mal ins Schullandheim. Bei alldem sehen Dr. Lemmer und Frau Beckmann den digitalen Kontakt zu den Behandelnden in einer wichtigen Funktion. „Wenn die Kinder zu Teenagern werden, erleichtert ihnen das, selber Verantwortung für Ihre Gesundheit zu übernehmen“, so Brigitt Beckmann. „Ich sehe das ja bei meinen Kindern: Für die ist so ein Messenger einfach das Mittel der Wahl zur Kommunikation.“
„Einen Arztbrief steckt man sich nicht in die Tasche, aber im Chat-Verlauf hat man ihn auf dem Smartphone immer dabei. Oder wenn es ins Schullandheim geht und es gibt irgendein Problem, dann weiß ich, ich kann über so eine Plattform jemanden erreichen. Dann muss ich nicht irgendwo anrufen und hänge lange in der Warteschleife. Von daher glaube ich, dass die digitale Kommunikation in dieser Transition zum Erwachsenwerden total förderlich sein kann“, so Dr. Lemmer.
Eine professionelle Anwendung schafft eine klare mentale Abgrenzung
Die Eltern der Patient:innen in der Kinderkardiologie sind mit digitalen Anwendungen meist vertraut und schätzen den kurzen Kontaktweg nach Dr. Lemmers Erfahrung. Sie sieht einen weiteren Vorteil darin, eine dezidierte Anwendung für medizinische Belange zu haben: „Man trennt so ein bisschen die Krankheit vom Kind oder das eigene Kranksein von seinem Privatleben. Das tut den Familien ganz gut.“
Ihr selbst geht es ähnlich: „Durch so eine professionelle Anwendung sind Berufliches und Privates klar abgegrenzt. Das macht es leichter abends gedanklich abzuschalten. Ich weiß, für Notfälle ist gesorgt und um alles andere kann ich mich am Morgen wieder kümmern.“
Wir danken Frau Dr. Lemmer und Frau Beckmann für den spannenden Einblick in Ihre Arbeit und wie Sie digitale Kommunikation einsetzen, um ihre Patient:innen eng und persönlich weiterzubetreuen!
Digitale Patienten-Kommunikation in der Kinderkardiologie
Die Vorteile auf einen Blick
- Schnelle und sichere Datenübermittlung: Der Messenger ermöglicht einen datensicheren Austausch von Arztbriefen und anderen medizinischen Informationen. Dies ist besonders wichtig, um schnell auf Veränderungen im Gesundheitszustand der Patienten reagieren zu können.
- Kontinuierliche Betreuung: Durch die digitale Kommunikation kann das Team mit Patient:innen auch nach der Entlassung in Kontakt bleiben. Dies fördert eine kontinuierliche Nachsorge und ermöglicht schnelle Hilfe bei Problemen oder Fragen.
- Effiziente Teamarbeit: Die digitale Plattform erleichtert die Zusammenarbeit in der Abteilung. Jeder ist über aktuelle Entwicklungen informiert und kann bei Bedarf zeitnah reagieren, ohne lange Wartezeiten in der Kommunikation.
- Professionelle Abgrenzung: Durch die Nutzung von medflex sind Berufs- und Privatleben klar getrennt. „So können auch die Eltern die Krankheit gedanklich besser vom Kind trennen, was den Umgang mit der Erkrankung erleichtert“, findet Dr. Lemmer. Und auch für das Team erleichtert es die Abgrenzung zwischen Berufs- und Privatleben.
- Förderung der Patientenpartizipation: Gerade für Patienten, die in der digitalen Welt aufwachsen, ist die Nutzung einer solchen Plattform vertraut und einfach. Das kann helfen, Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen.
- Überbrückt räumliche Distanz: Wie viele Spezialkliniken hat das Deutsche Herzzentrum ein großes Einzugsgebiet. Da spielt die Telemedizin eine entscheidende Rolle, weit entfernt lebende Patienten effizient zu betreuen und sich mit den weiterbehandelnden Ärzt:innen vor Ort auszutauschen.
Technischer Support
Bei Fragen zur Anwendung von medflex erreichen Sie uns
Mo. – Fr. von 8 – 18 Uhr