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40 Minuten im Wartezimmer: Was MFA alles leisten müssen
Eine persönliche Beobachtung.
Als Mitarbeiterin von medflex lese ich berufsbedingt viel über Themen wie MFA-Mangel in Praxen und MVZ, über Mitarbeiter-unzufriedenheit und das hohe Stresslevel. Und ja, zugegeben, man liest es und fragt sich insgeheim, ob es denn wirklich so schlimm sein kann und ob es nicht einfach das normale Stressniveau von fast jedem Job ist. Letzte Woche wurde ich eines Besseren belehrt. Soviel vorab: Es ist sogar noch schlimmer.
40 Minuten Wartezimmer, 40 Minuten Dauerstress für die MFA.
Da saß ich also im Wartezimmer einer Berliner Gemeinschaftspraxis. Auf meinen Termin um 11 Uhr musste ich 40 Minuten warten und darüber bin ich im Nachhinein ganz froh, denn so konnte ich einen kleinen Einblick in die immens stressige Arbeitsrealität von MFA erhaschen. Kurz gesagt: Es ging zu wie auf der Kirmes.
In den 40 Minuten kamen neben den Patienten mit Termin sicher gut 10 Patienten an den Tresen, die ihr Anliegen persönlich vortragen wollten. Sie alle sagten: Ich habe Sie ja telefonisch nicht erreicht. Einige wollten einen Termin ausmachen, andere wollten sich einfach über die schlechte Erreichbarkeit beschweren, einige hatten eine Frage zum Leistungsspektrum der Praxis. Dazu gesellten sich gleich zwei Personen, die persönlich nachfragten, warum die MFA ihre E-Mail noch nicht beantwortet hätte, die sie gestern Abend gesendet hatten (Hinweis: Es war 11 Uhr vormittags, als ich in der Praxis saß). Die Antwort einer der MFA dazu: Sie bekämen etwa 40 E-Mails am Tag und bat um etwas mehr Zeit für die Beantwortung. Dazwischen kamen Leute mit akuten Verletzungen, einer davon mit Schnittwunde, angetrunken, pöbelnd. Andere Leute brachten für ihre persönliche Terminanfrage die halbe Familie mit, als Zwischenstopp auf dem Weg zum Einkaufen.
Telefonklingeln, Schlange am Empfang, keine Zeit für Pausen
Alle 3 MFA am Empfang wirkten sichtlich gestresst, versuchten aber höflich zu bleiben und alle Anliegen zu klären – kamen aber zu so gut wie gar nichts durch den Dauer-Stau am Tresen und dem bunten Potpourri an Spontan-Anfragen vor Ort. Dazwischen klingelte das Telefon und im Wartezimmer beschwerten sich die ersten Patienten über die ineffiziente Organisation. Andere beschwerten sich über die vermeintlich mangelhafte Ausschilderung außen an der Praxis und es hätte mich auch nicht mehr überrascht, wenn sich noch ein Patient über die Auswahl der Wandfarbe in der Praxis persönlich beschwert hätte. Dit is Berlin. Aber dit is leider och bittere Realität in vielen Praxen in ganz Deutschland.
Übrigens: Auch die MFA selbst waren nicht zufrieden mit ihren Abläufen: Gerade wurde diskutiert, ob wohl heute eine kurze Pause drin sei – denn auch die Abrechnung hatten sie noch auf dem Tisch, zu der sie zumindest in der Zeit in der ich dort saß, nicht gekommen waren.
An alle MFA, ZFA und VERAHS: Habt ihr ähnliche Erlebnisse gemacht? Schreibt uns gern eine Email an info@medflex.de und lasst uns in den Austausch gehen. Nur mit eurem Input können wir von medflex dabei helfen, die Situation für alle besser zu machen.
Liebe Praxisinhaber: Einen Teil des Stresses können wir euch bzw. eurem Team mit medflex abnehmen. Damit Praxis-Teams endlich wieder mehr Zeit für Patienten haben.
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- 27. Juni 2023
- Lesedauer: 5 min
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