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DSGVO-konforme Messenger für Ärzte

Alles über Einsatz, Vorteile und Datensicherheit von Arzt-Messengern

Nicht nur aus dem Privatleben, auch aus dem Berufsalltag sind Messengerdienste für Ärzte kaum noch wegzudenken. Kein Wunder, im Vergleich zu zeitintensiven Telefonaten und antiquiert anmutenden Faxgeräten funktioniert der Austausch über Messenger für Ärzt:innen unschlagbar schnell und einfach. Lesen Sie hier, wie Sie mit Messengern Ihren Praxis- oder Klinikalltag effizienter und einfacher gestalten können – und warum dafür nicht jeder Messengerdienst geeignet ist.

Ärztin auf einer Treppe, die einen Messenger auf dem Smartphone benutzt

Messenger für Ärzte auf dem Vormarsch

Messengerdienste liegen zweifellos voll im Trend: Immerhin 88 % aller Deutschen benutzen sie regelmäßig, um sich schnell, spontan und von überall her mit Freund:innen, Verwandten und Bekannten auszutauschen*. Die Vorteile liegen dabei klar auf der Hand: Instant Messenger sind

  • schnell,

  • zuverlässig,

  • ortsunabhängig und

  • einfach zu bedienen.

Da ist es nicht verwunderlich, dass die nützlichen Helferlein mittlerweile auch den Berufsalltag vieler Menschen erobert haben. Vor allem auch Ärzt:innen, für die die Verständigung mit Patient:innen, Kolleg:innen und Laboren zum täglichen Brot gehört, profitieren von den unkomplizierten Kommunikationssystemen.  So haben laut Umfrage des Deutschen Datenschutz Instituts beachtliche 98 % aller Klinikärzte Messengerdienste bereits für sich entdeckt**.

 

Warum es manchmal sinnvoll ist, neue Wege zu beschreiten

Natürlich haben konventionelle Kommunikationsmöglichkeiten weiterhin ihre Berechtigung – aber eben auch einige entscheidende Nachteile. Das gute alte Fax zum Beispiel ist bekanntlich nicht nur langsam, sondern auch weniger zuverlässig als wünschenswert und das Ergebnis von teils fragwürdiger Qualität. Aber wussten Sie auch, dass das Fax nicht mit der Datenschutz-Grundverordnung (DGSVO) konform ist? 

Telefonieren wiederum frisst in vielen Praxen sehr viel Zeit und bringt Arbeitsabläufe ins Stocken. Auch ist die telefonische Kommunikation nicht immer einfach, beispielsweise wenn Sprachprobleme ins Spiel kommen. Und nicht zuletzt gerät das Telefon offensichtlich an seine Grenzen, wenn es darum geht, Untersuchungsergebnisse in Bildform auszutauschen.

Diesbezüglich hat sich der postalische Schriftverkehr zwar vielfach bewährt, allerdings ist er an heutigen Maßstäben gemessen nicht besonders schnell und fördert unliebsame Papierberge. Und die sind nicht nur lästig und platzfressend, sondern darüber hinaus umweltschädlich, da das ganze Papier ja auch erst einmal hergestellt werden muss.

 

Multitalente: Was Instant Messenger für Ärzte alles können

Der Umstieg auf DGSVO-konforme Messengerdienste lohnt sich also gleich in mehrfacher Hinsicht und die Bereiche, in der sie in Klinik und Praxis erfolgreich eingesetzt werden können, sind dementsprechend zahlreich. So können Ärzt:innen die zentrale Kommunikationsplattform unter anderem nutzen, um

  • zu jeder Zeit und an jedem Ort mit Kolleg:innen zu kommunizieren und zu diskutieren, und zwar situationsabhängig sowohl per Text- und Sprachnachricht als auch per Videotelefonie.

  • Zweitmeinungen zu einem Befund einzuholen.

  • Untersuchungsergebnisse – einschließlich z. B. Fotos, Röntgenbilder oder EKG-Daten – zentral zu hinterlegen oder hin- und herzuschicken.

  • Ferndiagnosen zu stellen.

  • bei Bedarf alle an den Kommunikationsdienst angeschlossenen Mitarbeitenden zeitgleich zu erreichen – ohne mühsam jedem Einzelnen hinterhertelefonieren zu müssen.

  • Dienst- und Einsatzpläne zu organisieren.

  • Termine online zu vereinbaren (und dadurch viel Zeit für Telefonate zu sparen).

  • die Anamnese schon im Vorfeld digital (und damit auch garantiert leserlich) zu erfassen und so den folgenden Arztbesuch besser planbar zu machen.

  • Rückfragen von Patient:innen zu klären, die nicht zwingend einen Praxisbesuch erfordern.

  • Folgerezepte, Überweisungen und unter Umständen AU-Bescheinigungen über den Messenger abzuwickeln.

 

Datensicherheit: Messenger ist nicht gleich Messenger

Aber Achtung! Mit den üblichen Messengern, die im privaten Umfeld in Gebrauch sind, kann der Traum von der unkomplizierten Kommunikation schnell zum Alptraum werden. Denn auch hier greifen selbstverständlich die strengen DGSVO-Auflagen für den Austausch personenbezogener, medizinischer Daten.

Und die herkömmlichen, meist im Ausland ansässigen Dienstleister sind in der Regel weit davon entfernt, die DSGVO-Vorgaben zu erfüllen.

Achten Sie deshalb immer darauf, ausschließlich DSGVO-konforme Messenger zu nutzen – und keine Sorge, auf dem Markt stehen mittlerweile geeignete datenschutzkonforme Messenger zur Verfügung, die eigens für die medizinische Kommunikation entwickelt wurden.

Quellen:

* Onlineinformation der Tagesschau: Pandemie stärkt Messengerdienste: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/nutzung-online-kommunikationsdienste-101.html (Stand: 01/2022, Abruf: 08/2022)

** kma Magazin Online (Georg Thieme Verlag): Messenger-Apps für den medizinischen Arbeitsalltag: https://www.kma-online.de/aktuelles/it-digital-health/detail/messenger-apps-fuer-den-medizinischen-arbeitsalltag-a-42203 (Stand: 01/2019, Abruf: 08/2022)