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Videosprechstunden anbieten

Videosprechstunden anbieten

Die Videosprechstunde verspricht bessere Planbarkeit, Zeitersparnis und mehr Infektionsschutz bei einer ganzen Reihe von Anwendungsfällen. Auch bei der Patientengewinnung und -bindung wird sie eine immer größere Rolle spielen. Damit Sie davon ohne Umwege profitieren, haben wir alles Wichtige bei der Einführung von Videoleistungen für Sie zusammengefasst.

In 5 Schritten zur Videosprechstunde

Schritt 1: Den richtigen Videodienstanbieter finden

Wählen Sie einen nach KBV- bzw. KZBV-Richtlinien zertifizierten Videodienstanbieter. Der erfüllt die notwendigen Anforderungen an Sicherheit und Datenschutz, wie z. B. die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Nur mit einem zertifizierten Dienst sind Ihre Videoleistungen auch abrechnungsfähig. Wer dazu zählt, verrät ein Blick in die Liste zugelassener Videodienstleister, welche die KBV auf ihrer Internetseite veröffentlicht. medflex finden Sie dort natürlich auch.  

Wichtig für die Abrechnung Ihrer Leistungen: Teilen Sie Ihrer zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung (KV) mit, dass Sie künftig Videosprechstunden anbieten. Wie, das ist je nach KV unterschiedlich geregelt: mal formlos, mal über ein Formular, und manche verlangen eine Bescheinigung über eine gültige Zertifizierung. Was Ihre KV vorgibt, verrät die Übersicht zur Anzeige der Videosprechstunde von der KBV ≫

Wählen Sie einen Videodienst, der nach den Richtlinien der KBV bzw. KZBV zertifiziert ist.

Schritt 2: Bereiten Sie Ihren Videoarbeitsplatz vor

Große Anschaffungen sind dabei nicht zu erwarten, da die nötige Hardware in den meisten Praxen bereits vorhanden ist. Wenn Sie außerdem diese Punkte beachten, erwartet Ihre Videosprechstunde ein perfekter Start.

  1. Wählen Sie einen Platz, an dem das Videogespräch vertraulich und ungestört ablaufen kann, z. B. eines Ihrer Sprechzimmer.  

  2. Normalerweise genügt für den Anfang ein Computer mit Kamera und Mikrofon. Wir empfehlen, für einen optimalen Ton ein Headset zu verwenden. 

  3. Achten Sie auf eine gute Internetverbindung. Ohne Highspeed-WLAN ist es besser, ein LAN-Kabel zu verwenden, um eine stabile Übertragung sicherzustellen.  

  4. Positionieren Sie die Kamera auf Augenhöhe und setzen Sie sich so hin, dass Ihr Gesicht und Ihre Gestik zu sehen sind. Um Gegenlicht zu vermeiden, sollte Ihnen die Sonne nicht im Rücken stehen.  

Schritt 3: Lernen Sie Ihr Tool kennen

Machen Sie sich bei einem internen Testlauf mit dem neuen Tool vertraut. Achten Sie dabei vor allem auf folgende Punkte, damit Sie sich bei der ersten Live-Sitzung sicher fühlen:

  • Wie legen Sie Termine an, und können das auch Ihre Mitarbeiter:innen übernehmen?

  • Wie wählen Eingeladene sich ein, also wie sieht deren Termineinladung aus, und ist das Vorgehen selbsterklärend?

  • Wie starten und beenden Sie Sitzungen? 

  • Gelangen Patient:innen direkt in den Videotermin oder zunächst in einen virtuellen Warteraum?

  • Wie funktioniert das Screen-Sharing, wenn Sie beispielsweise einen Befund oder Fragebogen teilen möchten?

  • Können Sie parallel oder nach dem Gespräch Informationen digital versenden?

All das sollte einfach zu bedienen sein, auch für Ihre Patient:innen. Hier wird die Wahl einer nutzerfreundlichen Anwendung Ihnen im Alltag viel Zeit und Nerven sparen.

 
 

Schritt 4: Einverständniserklärungen

Holen Sie vor der ersten Videosprechstunde das Einverständnis Ihrer Patient:innen ein. Das ist Plicht. Damit das für Sie keinen zusätzlichen Papierkram bedeutet, löst medflex das direkt in der Anwendung:

Über den Einladungs-Link gelangt der Patient in einen virtuellen Warteraum. Dort muss er der Einverständniserklärung zustimmen, ehe er in die Videosprechstunde gelangt. Da sich eingeladene Videoteilnehmer:innen nicht unbedingt bei medflex registrieren müssen, ist dies für sie automatisch eingestellt. Bei registrierten Patient:innen ist die Einstellung optional, sodass sie nicht jedes Mal aufs Neue zustimmen müssen. 

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Was ist mit der Datenschutzerklärung?

Wichtig bei Patient:innen, die noch nie zuvor in Ihrer Praxis waren: Die medflex Einverständniserklärung für die Videosprechstunde holt auch die Zustimmung zur Datenerhebung und -verarbeitung zwecks Befundung und Dokumentation per Videosprechstunde ein.bietet medflex Ihnen beides in einer Anwendung, Messaging und Video-Telefonie.

Schritt 5: Videosprechstunden-Leitlinie für die Praxis

Überlegen Sie, wofür Sie Videotermine anbieten möchten. So erhält Ihr Praxisteam eine klare Leitlinie, wann Sie einen Videotermin anbieten können und wann sie lieber direkt in die Praxis einladen.

Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Das gilt vor allem für die medflex Videofunktion, die bis zu 10 Teilnehmende mit sicherer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung verbindet.

Junge Frau am Schreibtisch vor dem Bildschirm in Videosprechstunde mit Ärztin

Videosprechstunden in der Psychotherapie

Mögliche Anwendungsfälle sind zum Beispiel:

  • Therapeutische Einzel- und Gruppensitzungen (2)

  • In Ausnahmefällen auch probatorische Sitzungen (2) 

  • Funktionelle Entwicklungstherapie (2) 

  • Paar- und Familientherapie, vor allem bei getrennt lebenden Paaren

  • Speziell bei Jugendlichen: Sozialarbeiter, Betreuer und Sorgeberechtigte einbinden 

  • Supervisionen und Intervisionen 

  • Klient:innen auch während Ihres Urlaubs oder nach einem Umzug weiterbetreuen 

Chancen und Grenzen der Psychotherapie per Video

Bei welchen Indikationen psychotherapeutische Videositzungen Studien zufolge hervorragende Ergebnisse liefern und wo sie an ihre Grenzen stoßen? Zum Beitrag →

Videosprechstunden für Telemonitoring

Videosprechstunden in der Arztpraxis

Hierfür eignen sich Videogespräche im ärztlichen Behandlungsalltag:

  • Befunde, Heil- und Kostenpläne besprechen 
  • Bei Grippe- oder COVID-19-Symptomen – im Rahmen der KBV Corona-Sonderregelungen ist mitunter eine Krankschreibung per Ferngespräch möglich (Stand Q1 2022) (2) 

  • Kontrollen bei chronisch Kranken, z. B. Diabetikern 

  • Vorabklärung von Beschwerden, um Untersuchungen zu planen  

  • Folgetermine, um den Fortschritt einer Therapie zu besprechen 

  • Pflegekräfte oder pflegende Angehörige einfacher einbinden und unterstützen, z. B. bei Wundkontrolle oder Medikationsfragen  

  • Televisiten in Pflegeheimen

Je nach Fachgebiet bieten sich weitere Anwendungen an, z. B.

  • Onkologie: Krebspatient:innen in die Tumorkonferenz einbeziehen 

  • Gynäkologie: Beratungen rund um Verhütung, Kinderwunsch und Wechseljahre 

  • Dermatologie: Hautveränderungen, Ausschläge oder chronische Zustände wie Neurodermitis oder Akne begutachten 

  • Reisemedizinische Beratung – Rezepte und Empfehlungen können Sie zusätzlich im medflex Chat versenden 

  • In der Betriebs- und Arbeitsmedizin
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Wichtig: Aufklärungspflicht

Weisen Sie Patient:innen im Rahmen Ihrer Aufklärungspflicht darauf hin, dass die Möglichkeiten zur Diagnose und Behandlung per Videogespräch eingeschränkt sind*.

Tipps für die Terminplanung von Videogesprächen

Sie kennen das: Ein Patientengespräch dauert länger und schon verschiebt sich alles weitere. Zu wissen, dass bereits jemand vor dem Bildschirm auf sie wartet, treibt den Puls in die Höhe. Deshalb unser Tipp: Legen Sie Videosprechstunden auf Randzeiten oder in festgelegte Zeitfenster, ähnlich wie es viele Praxen mit Hausbesuchen oder Akutsprechstunden machen. 

Mit medflex haben Sie alle Termine im Blick. Die Planung kann Ihr Personal Ihnen über einen eigenen Mitarbeiterzugang abnehmen.  Sie erstellen Videotermine in der Anwendung und importieren sie mit einem Klick in den digitalen Praxiskalender. Von dort aus können Sie den Termin direkt starten.

Fazit: So schnell läuft Ihre neue Videosprechstunde

In nur 5 Schritten machen Sie Ihre Praxis für die Videosprechstunde bereit und erfüllen dabei alle rechtlichen und abrechnungstechnischen Vorgaben.

  1. KBV-/KZBV-gelisteten Videoanbieter wählen

  2. Videoarbeitsplatz vorbereiten für störungsfreie Gespräche

  3. In einem Testlauf mit dem Tool vertraut machen

  4. Einverständnis zur Videosprechstunde und Datenverarbeitung einholen

  5. Festlegen wofür Sie Videotermine anbieten möchten

    Zusatz-Tipp: Reservieren Sie feste Zeitfenster für Videosprechstunden, beispielsweise zu den Randzeiten.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Start!

Intuitiv & zuverlässig

Die medflex Videosprechstunde

  • Nach KBV-Richtlinien zertifiziert

  • Intuitive Anwendung

  • Stabile Verbindung in hoher Bild- und Tonqualität

  • Mit integrierter Terminplanung und Einverständniserklärung

  • Außerdem: DSGVO-konforme Chat-Kommunikation mit Dateiversand

  • Strukturiertes Patientenanfrage-Management: Anfragen digital in einem übersichtlichen, filterbaren Eingang erhalten

Quellen

(1) ZERTIFIZIERTE VIDEODIENSTANBIETER. KBV. STAND: 14.01.2022; https://www.kbv.de/media/sp/liste_zertifizierte-Videodienstanbieter.pdf 

(2) Coronavirus. Sonderregelungen für die ambulante Versorgung. KBV. Zuletzt angesehen: 17.01.2022; https://www.kbv.de/html/themen_53751.php

(3) Haserück, André: KBV-Versichertenbefragung: Erneut hohe Zufriedenheitswerte: Dtsch Arztebl 2021; 118(35-36): A-1552 / B-1292; https://www.aerzteblatt.de/archiv/221020/KBV-Versichertenbefragung-Erneut-hohe-Zufriedenheitswerte 

 * Die Aussagen zur Videosprechstunde beziehen sich auf den Fall, dass ein persönliches Treffen zwischen Klient:in und Therapeut:in nicht möglich ist. 

Regina Phalange
Regina Phalange
Seit Anfang 2021 geht die Content Spezialistin für medflex auf die Pirsch nach spannenden Themen aus den Bereichen eHealth und Telemedizin. Ihr Schwerpunkt liegt auf den praktischen Einsatzmöglichkeiten und der Implementierung neuer Technologien in der Praxis.

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